Storyline von Szenario B:
"The empowered User"
Herr B. ist im Auto auf dem Weg zur Arbeit. Sobald er auf die Autobahn fährt, übernimmt das automatische Fahrzeugassistenzsystem die Steuerung seines Autos und es fährt praktisch von alleine. Dies ermöglicht Herrn B., bereits auf der Autobahn seine E-Mails zu lesen und Texte zu diktieren, die das eingebaute Spracherkennungssystem in eine fertige Nachricht umwandelt.
Anschließend liest er auf dem Head-Up-Display seiner Windschutzscheibe die aktuelle Ausgabe seiner personalisierten elektronischen Tageszeitung. Dabei stößt er auf den Hinweis, dass das Fußballspiel seines Lieblingsvereins heute live übertragen wird. Deshalb stellt er schnell eine Videoverbindung mit seinem Sohn her, um ihn zu fragen, ob er Lust hat, später mit ihm zum Public Viewing zu gehen. Das intelligente Auto empfängt über das Galileo-System Verkehrsdaten und passt die Steckenführung und die Parkplatzentscheidung daran an.
Herr B. arbeitet als Produktionsleiter bei einem traditionsreichen Produktionsunternehmen in der Nähe von Stuttgart, das es durch den konsequenten Einsatz von vernetzten IT-Systemen und die Teilauslagerung einfacher Produktionen ins Ausland geschafft hat, der weltweiten Standortkonkurrenz Paroli zu bieten. Forschungs- und Entwicklungsarbeiten werden zum größten Teil am Heimatort durchgeführt und von hier aus koordiniert. Im Büro angekommen beruft Herr B. eine Videokonferenz ein, an der Software-Entwickler in Indien und ein Team von Produktionsplanern der Niederlassung auf der Schwäbischen Alb teilnehmen.
Nach seiner Konferenz erreicht ihn eine Anfrage über seinen Personal Communicator, den er immer bei sich trägt. Dieser kann bei Bedarf nahe gelegene Computerbildschirme oder das intelligent Whiteboard in seinem Büro als Projektionsfläche nutzen.
Ein Headhunter will ihn von einer neuen Stelle bei einem der inzwischen etablierten und weltweit erfolgreichen Umweltunternehmen überzeugen, die vor einigen Jahren in Baden-Württemberg einen regelrechten Boom erlebten. Das Unternehmen sucht einen Spezialisten für die Entwicklung und Produktion alternativer Energiequellen zum Betrieb elektrischer Kleingeräte. Herr B. lehnt diesmal ab und empfiehlt einen ehemaligen Studienkollegen.
Gegen 15 Uhr verlässt Herr B. das Büro, um seinen Sohn zu treffen und mit ihm und seinen drei Freunden die 3-D-Übertragung des Fußballspiels VfB Stuttgart gegen Hertha BSC Berlin auf dem Schlossplatz anzuschauen. Bei der eingesetzten 3-D-Übertragungstechnik haben die Zuschauer den Eindruck, direkt im Olympiastadion beim Auswärtsspiel ihres Vereins dabei zu sein, denn intelligente Projektoren beamen Hologramme von Spielern und Umgebung verblüffend realistisch auf den Platz.
Nach dem Spiel begeben sich Herr B. und sein Sohn auf den Heimweg. Die eingeschlagene Route signalisiert der Schaltzentrale in ihrem intelligenten Haus per Fernübertragung, dass sie in 30 Minuten dort ankommen werden. Dieser entscheidet, dass die Heizung und der Homemediaserver hochgefahren werden. Auf diesem zentralen Medienserver sind alle privaten Medien (Fotos, Videosammlung, E-Mails, Video-on-Demand-Filme etc.) der Familie gespeichert.
Zuhause angekommen schaut Herr B. noch einmal kurz virtuell in seinem Büro vorbei. Über sein vernetztes Homeoffice überprüft er die Wartungsprotokolle der Produktionsanlage für das neu entwickelte Produkt in Südamerika.
Währenddessen zappt sich sein Sohn noch einmal schnell durch die Online-Vorlesung seines Professors, um für die am nächsten Tag anstehende Klausur vorbereitet zu sein. Er geht nicht die gesamte multimedial aufbereitete Vorlesungsreihe durch, sondern fährt stichwortbasiert gezielt die Stellen an, die ihm bis dahin noch nicht klar waren und versucht, die integrierten Fragen für sich zu beantworten. Sein Studienprofil ist abgestimmt mit den Anforderungen seiner künftigen potenziellen Arbeitgeber, die bei der Aufstellung des Lehrplans beteiligt waren, um eine zielgenaue Ausbildung zu gewährleisten.