Unter Business Process Outsourcing (BPO) versteht man die vollständige oder teilweise Auslagerung von Geschäftsprozessen an externe Anbieter, wobei gemäß unserer Definition nicht zwingend eine Eigenerstellung dieser Prozesse vorausgegangen sein muss. Dabei werden vornehmlich nicht zum Kernbereich gehörende Prozesse, sog. sekundäre Prozesse, wie Rechnungswesen, Personalwesen, Kundenbetreuung und Transport/Logistik ausgelagert. Aber auch für die sog. primären Prozesse, z.B. Produktion bzw. Dienstleistungserstellung, Forschung und Entwicklung, Marketing und Vertrieb, werden zum Teil externe Anbieter in Anspruch genommen.
Ein wichtiges Ziel der Auslagerung ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Konzentration auf die jeweiligen Kernkompetenzen. Die ausgelagerten Geschäftsprozesse oder Teilprozesse werden von spezialisierten Dienstleistern ausgeführt, die wiederum durch Standardisierung und die optimale Auslastung der eigenen Abläufe Größen- und damit Kostenvorteile erzielen können.
Über den FAZIT-Forschungsband
BPO war Schwerpunktthema der sechsten Welle der FAZIT-Unternehmensbefragung, die im Sommer 2008 stattfand. Sie erfasste, in welchen Unternehmensbereichen und in welchem Umfang Geschäftsprozesse in baden-württembergischen Unternehmen ausgelagert werden. Weitere Fragestellungen betreffen die Konsequenzen der Auslagerung für die Unternehmen sowie die Gründe, die gegen die vollständige oder teilweise Auslagerung von Geschäftsprozessen sprechen.
Wie schon in den vorangegangenen Wellen der Unternehmensbefragung wird die Auswertung der Befragungsergebnisse durch eine umfangreiche Aufbereitung von bereits veröffentlichten wissenschaftlichen und kommerziellen Studien zum Thema BPO ergänzt.
Download
Eine Kurzfassung der wichtigsten Ergebnisse finden Sie im FAZIT-Kurzbericht Nr. 3/2008. Die gesamten Ergebnisse der Studie erhalten Sie in Band 18 "Auslagerung von Geschäftsprozessen (BPO)" der FAZIT-Schriftenreihe.